Am 07. Februar fand an der Universität Hamburg das „Forum Studieneingangsphase“ statt, das FideS gemeinsam mit dem Begleitforschungsprojekt StufHe (unter Leitung von Dr. Elke Bosse) veranstaltete. Ca. 50 Gäste diskutierten über die Besonderheiten der ersten Studienphase und mögliche Maßnahmen, um sie für die Studierenden zu erleichtern.Die Veranstaltung zeichnete sich besonders dadurch aus, dass die drei großen Hamburger Hochschulen (Universität Hamburg, HAW und TU Hamburg) gleichermaßen vertreten waren. Genauso konnten wir Gäste aus verschiedenen Hochschulbereichen wie Lehrende, Hochschulforschende, Qualitätsmanagement und Studiengangmanagement begrüßen.

Nach einer Sammlung der möglichen Herausforderungen in der Studieneingangsphase stellten wir im ersten Vortrag mit forschendem Lernen eine Variante dar, die Studieneingangsphase zu gestalten. Leitend war dabei die Frage, welche Ziele einzelne Projekte mit forschendem Lernen in der Studieneingangsphase verfolgen. Die Präsentation kann hier abgerufen werden.

StufHe gab am Nachmittag Einblick in ihre quantitativen und qualitativen Forschungsergebnisse zur Studieneingangsphase (die Präsentation steht hier online). Gegen Abend zeigte Dr. Ulrich Heublein vom DZHW, der von Elke Bosse als „DER Abbruchforscher“ vorgestellt wurde, Ergebnisse aus der Studienabbruch-Studie zur Universität Hamburg und setzte die Hamburger Zahlen in Bezug zur deutschlandweiten Studie.

Das Forum Studieneingangsphase bot allen Anwesenden Austauschmöglichkeiten und Inputs, die die Bedeutung der Studieneingangsphase betonten. Diskutiert wurde vor allem, ob und wie Zusatzangebote für Studierende in dieser Phase wirken. Als Spannungsfeld wurde wahrgenommen, dass die Studieneingangsphase einerseits bewusst als Bruch v.a. zum schulischen Lernen gestaltet werden sollte. Andererseits kann gerade diese Irritation bei den Studierenden zu Orientierungslosigkeit führen und den Studienabbruch begünstigen. Interessant war auch das Fazit, dass Studienabbruch im Gegensatz zu den Postulaten der Hochschulen individuell nicht zwingend problematisch sein muss, sondern mit dem Wechsel in ein passenderes Feld einhergehen kann. Die Studienabbruchstudie machte aber auch deutlich, wie stark Faktoren wie die soziale Herkunft oder der Schulabschluss nach wie vor auf den Studienerfolg wirken und dass Maßnahmenpakete in der Studieneingangsphase diese Einflussgrößen kaum relativieren können.

Gewünscht wurde zum Ende des Tages, das Forum zu einer regelmäßigen Veranstaltung zu machen. Wir werden darüber informieren, sollte das gelingen.