Wie hier bereits angekündigt, hatten wir das Vergnügen, mit Expert*innen aus dem Kreis unserer Projektpartner und weiteren Gästen sowie interessierten Teilnehmenden in mehreren Online-Sitzungen über Problemstellungen forschenden Lernens zu diskutieren. Sie können sich nun von zwei Online-Events die Videoaufnahme ansehen:
Jun.-Prof. Dr. Sandra Hofhues von der Universität zu Köln gab in ihrem Input Einblick in das Zusammenspiel von forschendem Lernen und E-Learning bzw. dem Einsatz digitaler Medien in der Hochschullehre. Anhand eines Beispiels aus ihrer eigenen Lehre stellte sie dar, wie selbst Vorlesungen forschungsorientiert und digital unterstützt gestaltet werden können. In der anschließenden Diskussion zeigte sich, dass die Diskurse um mediengestütztes Lernen und forschendes Lernen bisher weitestgehend voneinander unabhängig geführt wurden. Noch fehlen empirische Ergebnisse, die beide Ansätze verbinden. Außerdem werde der Medienbegriff auf eine Ressourcen- und Werkzeug-orientierte Perspektive verknappt, so Hofhues. „Man kann auch mit einem viel stärkeren Medienbegriff arbeiten und Medien als Räume sehen, in denen Studierende Raum für Forschung, das Studium und das Privatleben haben. Man kommt dann zu ganz anderen Konzepten.“
Zum Video gelangen Sie hier: Online Sitzung „Forschendes Lernen und E-Learning“
Unsere zweite Online-Sitzung unter dem Motto „Studentische Zufriedenheit als Maßstab für forschendes Lernen?“ stellte ebenfalls Beispiele aus der Hochschullehre in den Mittelpunkt. Prof. Dr. Carsten Lausberg von der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen erläuterte die Problemstellung, dass Studierende in seinen Lehrveranstaltungen im Modus forschenden Lernens gute Forschungsergebnisse erzielten, dabei aber eine relativ hohe Unzufriedenheit mit der Lehre zeigten. Im zweiten Teil berichtete Dr. Iris-Niki Nikolopoulos vom Zeppelin-Projekt an der Zeppelin Universität Friedrichshafen, in dem alle Studierenden im ersten Studienjahr eigene Forschungsprojekte durchführen. Diskutiert wurden im Anschluss verschiedene „Hebel“, um die Zufriedenheit der Studierenden zu erhöhen. Dabei stellte sich heraus, dass die Rahmenbedingungen der jeweiligen Hochschule und der Studiengänge maßgeblichen Einfluss auf die Gestaltungsmöglichkeiten der Lehrenden und damit letztlich auf die Wahrnehmung von forschendem Lernen durch die Studierenden haben.
Dieses Video können Sie hier ansehen: Online Sitzung „Studentische Zufriedenheit als Maßstab für forschendes Lernen?“